Im ersten Halbjahr waren wir von zwei verschiedenen Anbietern eingeladen worden und konnten unseren Tagesworkshop „Kommunikation Mensch-Hund“ sogar insgesamt 3 Mal bei geben.
Wir waren sehr gespannt, war es doch das erste Mal, dass wir uns in „fremdem Terrain“ befanden. *schmunzel
Es wurden rundum wunderbare und ereignisreiche Tage!
Katharina von Hundereferenten und Frank von Campus4Dogs hatten alles super organisiert, die Räumlichkeiten vorbereitet, für aller Wohlergehen gesorgt und die mögliche Teilnehmerzahl voll ausgeschöpft.
Eingestimmt werden die Teilnehmer bei diesem Workshop in die Materie mit Theorie, Videos und Fotos. Der überwiegende Teil jedoch besteht aus kleinen Übungen,
mit deren Hilfe herausgefunden wird, wie sich der Mensch körpersprachlich für seinen Hund einbringen kann und worauf speziell sein Hund achtet. Für Überraschungen ist da immer gesorgt, für viele
der Teilnehmer ist dieser spannende Tag viel zu schnell zu Ende!
Zum Abschluss werden Gedanken und Ideen ausgetauscht. Auch für uns kommen dabei immer wieder interessante Anregungen heraus, über die wir uns freuen und für
die wir uns ganz herzlich bedanken.
Fazit: Es wurde eine Fortsetzung gewünscht. Katharina konnte schon den 30.10. in diesem Jahr dafür fest machen, Frank plant dafür im nächsten Jahr wieder ein ganzes Wochenende ein.
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen!
„Hunde verstehen / Kommunikation und Konditionierung“ hatte ich diesen Workshop genannt. Ich hätte ihn aber auch mit „Wie tickt ein Hund / Wie tickt mein Hund?“ betiteln können, denn genau darum ging es an den zwei zusammengehörigen Nachmittagen, die im Abstand von 3 Wochen stattfanden.
Mit Absicht hatte ich es bei einer Teilnehmerzahl von 2 Hunden belassen, so konnten wir uns wunderbar auf den jeweiligen Charakter der Fellnasen einstellen. Die einzelnen Themen wurden zuerst
theoretisch besprochen und wurden dann anhand von Übungen umgesetzt, wobei es sich meistens um Übungen für die Hunde handelte. Allerdings gab es sogar mehrere
Menschenübungen, die ein gutes Einfühlungsvermögen gaben in die Situation unserer Hunde.
- Wie lernt ein Hund?
- Verschiedene Trainingswege
- Was versteht mein Hund?
- Die Körpersprache des Menschen richtig nutzen im Training und im Alltagsleben
Zusätzlich wurden natürlich Fragen beantwortet, die sich aus dem Zusammenleben mit (s)einem Hund ergeben.
Zauberbäume machen jeden Spaziergang zum Abenteuer!
Für euren nächsten Spaziergang möchten wir euch heute einen kleinen Beschäftigungstipp mit auf den Weg geben: den phänomenalen Leckerlibaum.
Alles, was ihr braucht, sind Leckerlis, die ihr an einem Ast oder unter der Rinde befestigen könnt. Für Ernas Zauberbaum habe ich einfach runde Leckerlis auf dünne Ästchen gesteckt, während sie
brav gewartet hat (so lässt ich nebenbei ein bleibendes 'Sitz' oder 'Platz' schön festigen/auffrischen).
Erna liebt das Erschnüffeln und dann Austüfteln, wie sie das Leckerli vom Ast bekommt - wie an im Video sehen (und gegen Ende auch hören) kann.
Wer also auf der Suche nach einer ruhigen Beschäftigung für unterwegs ist, die auch noch den Kopf schön auslastet - hier habt ihr sie gefunden.
Viel Spaß mit euren Wuffs!
Viele Grüße von Carina & Erna
Wir hatten eingeladen zu einem gemütlichen Leinengassi.
Bei herrlichem Herbstwetter ging es 1,5 Stunden gemütlich durch die Wildnis von Jügesheim. Anschließend gab es Kaffee und Kuchen auf unserem Trainingsgelände. Da eine liebe Freundin fleißig gebacken hatte und auch andere Teilnehmer noch Kuchen mitbrachten, konnten wir uns alle wieder gut stärken. Erst als die Schatten lang wurden und unsere Tische eroberten, gingen die letzten Teilnehmer nach Hause.
Es war ein kurzweiliger, schöner und entspannter Nachmittag. Danke euch dafür!
Unser gestriger Longierworkshop fand in Rodgau-Jügesheim statt.
Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern für diesen Tag. Für diese wunderbaren verschiedenen Hundecharaktere, die ihr mitgebracht habt. Für euren Mut, einfach mal etwas aus zu probieren. Für das
Miteinander, das zu einem Wirgefühl wird, auch wenn man sich ja eigentlich nicht kennt. Für eure Freude an euren Hunden.
Schlussendlich für die entspannte und doch hochkonzentrierte Atmosphäre, in der viel gelacht wurde und die für die eine oder andere Überraschung gut war. ;)
Ein ganz großes, herzliches DANKESCHÖN an eine liebe Kundin, die für den Whippetreport einen kleinen Bericht über ihre Longiererfahrungen bei uns verfasst hat. Und auch wir konnten ein bisschen
etwas dazu sagen.
Der Whippetreport ist die Zeitschrift des Whippet Clubs http://www.wcd-online.de, bei dem wir uns
ebenfalls bedanken für die Erlaubnis, den Artikel veröffentlichen zu dürfen. Merci!
Heute war unser "Glückstag" - Longieren in Kleeblattform
Vier Kreise und zur totalen Verwirrung noch drei Tunnel in der Mitte. Uns hat es super viel Spaß gemacht, obwohl (oder gerade weil?) beide Köpfe arg geraucht haben.
Zur Erklärung: Erna muss immer erst mal den Kreis absuchen, ob auch ja niemand vorher ein Leckerli vergessen hat. Und erst danach - also nach dem "Händeschütteln" - kann es richtig losgehen.
Ich war heute mit Erna auf einer ausgedehnten Runde im Wald unterwegs. Und während wir da so langschlenderten (und ich versuchte, sie zu fotografieren), ist mir mal wieder aufgefallen, wie fein so eine entspannte Schnüffelrunde ist.
Was für uns Menschen auf den ersten Blick vielleicht todlangweilig aussieht, ist für unsere Hunde nämlich eine sehr (ent-)spannende Angelegenheit.
Mit Hilfe von Gerüchen orientieren sich unsere Hunde in ihrer Umwelt. Während des "Zeitungslesens" erfahren sie viel darüber, was vorher an dieser Stelle passiert ist und wer dort so alles
war.
Außerdem ist Schnüffeln eine ruhige und vor allen Dingen beruhigende Aktivität, die zudem noch sehr schön den Kopf auslastet - eine perfekte Kombination!
Daher unsere Plädoyer: lasst eure Hunde schnüffeln! Statt sie in aller Eile quer durch's Feld zu jagen, geht lieber die kleine Pipirunde mit ihnen und lasst sie dort in aller Ruhe jedes Inserat
lesen und evtl. beantworten.
20 Min. Schnüffelrunde sind definitiv auslastender als 20 Min. neben dem Rad hergeschleift.
(Und versteht mich nicht falsch - ich bin ein großer Freund des Radfahrens, aber das Eine ist geistige, das Andere körperliche Auslastung.)
Viele Grüße von Carina mit ihrer entspannten Erna
Nur mal ganz schnell gezeigt: Der letzte Augenblick vor den Longierkursen. 6 Kreise hatten wir aufgebaut!
Kommentar einer Teilnehmerin: "Hast du auch einen Kompass für uns?"
Schee war's!!
Es war ein erlebnisreicher und freudiger Ostermontagnachmittag, der auf dem Gelände des Reit- und Fahrvereins in Jügesheim statt fand.
Im Rahmen einer Veranstaltung zeigten wir uns von unserer - hoffentlich - besten Seite, wir hatten Geräte und einen Longierkreis aufgebaut und Leckerlitütchen zum Verschenken vorbereitet. Es kamen Bekannte und Unbekannte, von einzelnen Hundemenschen bis hin zu ganzen Familien war alles vertreten. Die Geräte wurden ausprobiert mal mit und auch ohne unsere Anleitung, Gespräche geführt und Leckerlis für die Hunde verteilt. Alte Bekannte trafen sich wieder, und neue Bekanntschaften wurden geknüpft.
Für Carina und mich war der Nachmittag ratzfatz vorbei.
Ich hatte zwar die Kamera dabei, kam aber leider nicht dazu, Fotos zu machen. Deshalb bin ich dankbar, dass wir trotzdem ein paar Einblicke geben können.
In den letzten Wochen überschlugen sich die Ereignisse.
Carina hatte mir 2014 in den Longierkursen und bei Seminaren ausgeholfen, weil ich mit einem Meniskus Ärger hatte und deshalb stark gehandicapt war. Wir mussten feststellen, dass wir in vielen
Punkten hervorragend zusammen passen. So kamen wir zu dem Schluss, dass wir ab diesem Jahr fest zusammen arbeiten werden.
Der erste Gedanke war natürlich, das Angebot mit Kursen zu erweitern, die ich schon seit längerem
plane. In erster Linie waren das die Exklusivkurse, aber auch Themen wie Konzentration und
selbständiges Training gehörten dazu.
Dann, vor 4 Wochen, erhielt ich die Möglichkeit, das Gelände eines Reitvereins für einige Tage pro Woche zu pachten. Und so haben wir jetzt die Möglichkeit, noch weitere Kurse anzubieten, für
Welpen, Junghunde, Alltagstraining, ..... Die Erstellung einer komplett neuen Homepage war nötig, und das in möglichst kurzer Zeit!
Nun ist es soweit.
Heute werde ich die neue Homepage mit dem neuen Programm frei schalten.
In 3 Tagen veranstaltet der Reitverein eine Osterolympiade auf seinem Gelände, und wir werden mit dabei sein. Wir werden zum Kennenlernen kleinere Geräte aufbauen wie Tunnel, Cavalettis und
Hürden; kleine Menschenübungen vorbereiten und kleine Mitnehmsel und die neuen Flyer verteilen.
Die Spannung steigt, und ich bin gespannt auf das, was kommt. Wie ein Flitzebogen.
Eine Änderung des Tierschutzgesetzes bewirkt(e) in ganz Deutschland ein totales Chaos unter den Hundeschulen. Offiziell benötigt seit dem 01.08.2014 jeder, der die gewerbsmäßige Anleitung der Ausbildung von Hunden durch den Tierhalter anleitet, eine Erlaubnis. Diese wird jeweils vom für ihn zuständigen Veterinärsamt erteilt.
Nun spricht nichts dagegen, dass den Hundetrainern auf die Finger gesehen wird mit Blick auf den Schutz der Hunde. Im Gegenteil, die meisten Hundetrainer begrüßten dieses Gesetz in der Hoffnung, dass nun den Trainern, die tierschutzwidrig arbeiten (von denen gibt es noch so einige), das Handwerk gelegt wird. Ich persönlich hatte gehofft auf unerwartete Besuche während der Trainingszeiten. Wann wenn nicht dann könnte ich zeigen, dass ich ein sauberes Training durchführe? So dachte ich. Ein Schelm, der sich denkt, dass es so einfach wäre.
Tatsächlich gibt es keinerlei Richtlinien für die Veterinärsämter, die auch nur halbwegs für eine einheitliche Durchführung dieses Gesetzes sorgen könnten. Aus diesem Grunde überlegt sich jedes Amt eine eigene Handhabung. Vom Durchwinken (Sie sind seit 5 Jahren Trainer? Bitte sehr, die Erlaubnis) über einen Besuch im Training bis hin zum vollen Programm (Single-Choice-Test+Fachgespräch+Training) ist bisher alles möglich. Einige Ämter geben eine Bücherliste heraus, auf der bis zu 32 Fachbücher notiert sind, von denen die meisten schon wieder veraltet sind.
Für uns Trainer steht also fest, dass nichts fest steht. Niemand weiß, welchen Inhalt die Tests und Gespräche haben werden, auf welchem Wissensstand der Prüfer ist und nach welcher Art das Training stattfinden soll.
Nun, ich habe heute die letzte Hürde genommen. Hatte ich im Januar den Single-Choice-Test bestanden, waren heute ein Gruppentraining, drei Einzeltrainings und ein sehr langes Fachgespräch zu schaffen. Ich habe die Erlaubnis, hurra hurra hurra.
Und was habe ich gebüffelt dafür? Nun, ich weiß jetzt Dinge, die ich vorher definitiv nicht wusste und die ich in meinem Traineralltag auch weiterhin nicht brauchen werde. Zum Beispiel, dass ein Hund einen Blinddarm, aber keinen Appendix hat. Ich weiß nicht nur den Unterschied zwischen Ektoparasiten und Endoparasiten, sondern ich kann sie sogar aufzählen. Ich weiß jetzt, was Catecholamine sind. Ich erkenne die verschiedensten Infektionskrankheiten an ihren Symptomen. Ich weiß, wieviele Milchzähne ein Welpe hat, kenne den Unterschied zwischen Reißzahn und Fangzahn und wo diese genau sitzen.
Leider muss ich jeden Hundehalter, der von mir Ratschläge haben möchte, wenn sein Hund erbricht, Schmerzen hat oder andere Krankheitssymptome aufweist, enttäuschen. Denn ich werde trotz meines neu erworbenen Wissens keinen Hund behandeln, sondern weiterhin einen kranken Hund zu einem Tierarzt schicken, so wie ich es bisher auch immer gehandhabt habe. Ich bin der festen Überzeugung, dass er dort besser aufgehoben ist als bei mir. Allerdings frage ich mich, wofür ich das Ganze gelernt habe.
Nun, da ich es Schwarz auf Weiß erhalten werde, dass ich weiterhin diesen wunderbaren Beruf ausüben darf, kann ich mich auch auf die Zukunft freuen. All die Monate der Unsicherheit und des in-der-Luft-hängens sind vorbei. Die neuen Gedanken und Ideen, die mir schon lange im Kopf herum schwirren, dürfen jetzt endlich heraus. Ich bin gespannt, wohin sie mich führen werden!
Nach langer Zeit hatten wir wieder mal den Prachtkreis aufgebaut. Mit Hilfe von Erna und Winnie konnten wir körpersprachliches
Führen zeigen - in seeeeehr unterschiedlichem Tempo.
Am Prachtkreis kann der Mensch wunderbar ausprobieren, seinen Hund zu führen ohne Kommandos. Wie geht mein Hund um oder über ein Cavaletti, links oder rechts um eine Pylone, in den Kreis oder
außen rum, mit mir oder alleine? Kein FUSS, LINKS; RECHTS oder HIER, lediglich durch das Testen der eigenen Körpersprache und seine Wirkung auf den Hund führen wir ihn.
Freies körpersprachliches Führen des Hundes ähnelt sehr einem gemeinsamen Tanz.
Ebenfalls vom 09.09 stammt dieses Video.
Diese zwei Mensch-Hund-Teams zeigen eindrucksvoll, wie ruhig, gefühlvoll und doch punktgenau das körpersprachliche Longieren gelingt. Konzentration aufeinander und gegenseitiger Respekt, und das
alles ganz ohne Leinengezuppel oder Bedrängen des Hundes, bewirken einen echten Gleichklang im Miteinander.
Es war wieder einmal ein wunderbarer Longiermorgen.
Auf diesem Video ist Carina mit Erna und Sunny zu sehen.
Mit der Wheaten-Terrier-Hündin Sunny übt sie gerade, den Abstand zwischen ihnen beiden zu vergrößern, ohne dass Sunny versehentlich durch eine falsche Bewegung in den Kreis geholt wird. Sehr gut
lässt sich beobachten, wie sehr Sunny Carina beobachtet und auf jede Körperhaltung reagiert.
Es war heute ein wunderschöner Morgen. Das Wetter war herrlich, und in den Longierkursen lief es einfach nur rund, es war eine
helle Freude, dabei zu sein.
Wir longieren ja ohne erlernte Hör- oder Sichtzeichen, sondern teilen stattdessen „nur“ mit unserer intuitiven Körpersprache unserem Hund mit, was wir von ihm möchten. Auf diesem Video ist sehr
gut zu sehen, wie genau Prinz dabei hinsieht. Er deutet auch kleinste Körperbewegungen, kommt z.B. bei einer minimalen Rückwärtsbewegung seines Frauchens wieder zurück.
Viel Spaß beim Ansehen dieses Videos, es zeigt einen Hund, der mit voller Freude „arbeitet“.
Um die Winterpause zu überbrücken fand sich eine kleine Gruppe zusammen, die ein „bisschen Nasenarbeit“ mit ihren Hunde
machen wollten.
Nach Art des Trailens bauten wir die Suche nach einem Gegenstand derart auf, dass sie sich ohne Vorbereitung in einen einfachen Gassigang einbauen lässt. Durch das Einfügen kleinerer Variationen
lassen sich so Suchen zwischen wenigen Schritten bis zu mehreren hundert Metern ohne die Hilfe Dritter einrichten. Da schon vom ersten Trainingstag an der Hundebesitzer mit seinem Hund alleine
die ersten kleinen Suchen erarbeiten kann, wird das Wissen zwischen den Trainingsterminen ohne Probleme gefestigt. Ziel ist es, alleine ohne Gruppe oder Trainer seinem Hund in jedem Alter etwas
bieten zu können.
Mit welch einer Freude die Hunde arbeiten, wenn sie gezielt ihre Nase einsetzen dürfen, finde ich immer wieder erstaunlich. Selbst quirlige Hunde sind auf einmal ruhig und konzentriert, sobald
sie merken, dass sie gleich etwas tun dürfen.
Anfänger oder Fortgeschrittene? Ruhige und zurückhaltende Hunde oder doch eher die verrücktere Variante?
Das ist vollkommen egal, wichtig ist es, den richtigen Weg zu finden für ganz speziell jeden einzelnen Hund und seinen Menschen. Denn dann macht das Longieren einfach nur Spaß.
Momentan ist eine kleine Winterpause. Hier sind Bilder aus den letzten Kursen. Schauen Sie mal rein.
Am letzten Sonntag startete ich meinen ersten Longierworkshop. Ich war gespannt, wie er verlaufen würde, denn der Ablauf eines
ganzen Tages unterscheidet sich doch stark von einem 1-Stunden-Kurs, der wöchentlich stattfindet.
Einerseits ist die berechtigte Erwartung der Teilnehmer da, an einem langen Tag mehr zu lernen als innerhalb einer Stunde. Andererseits ist die Konzentrationsfähigkeit der Hunde und auch ihrer
Menschen irgendwo begrenzt. Es galt also, für jeden Teilnehmer ein -mindestens!- gutes Ergebnis zu erreichen ohne das Gefühl der Überforderung.
Mein Motto beim Longieren ist es eher, die Ruhe zu fördern als die Hunde sofort rennen zu lassen. Was bei Whippets, Windspiel und Jack Russel durchaus eine Herausforderung sein kann.
Der Tag verlief traumhaft. Insgesamt waren es 6 Hunde, von denen 5 absolute Anfänger waren. Waren anfangs bei einigen noch die Zweifel groß, ob „es“ überhaupt klappen würde, verschwanden diese
Sorgen schon bei den ersten Schritten. Die Leinen waren auch bei den größten Zweiflern relativ schnell weg, die Hunde machten hochkonzentriert mit. Mensch und Hund wurden zu einer Einheit, die
miteinander arbeitete, teilweise so versunken dabei, dass ich an Pausen erinnern musste.
Am Ende des Tages liefen einige sogar zu zweit an einem Kreis und verschwendeten dabei keinen Blick an ihre vierbeinigen Spielpartner.
Distanzarbeit ist gar nicht so einfach. Seinen Hund um einen Kreis zu schicken, auch wenn er von seinem Frauchen oder Herrchen
gar nicht weg will, ist deshalb manches Mal Überzeugungsarbeit. Ganz besonders, weil wir ohne Kommandos wie LAUF, HOPP, KEHRT, DURCH oder anderen Konditionierungen arbeiten, lediglich durch
unsere Körperhaltung geben wir diese Informationen an unseren Hund weiter.
In den letzten Tagen hatten wir 3 Kreise aufgestellt. Es waren kleinere Kreise, zwei hatten einen Durchmesser von 5m, der dritte Kreis von 7,5m. Ziel war es, flüssig seinen Hund um die Kreise zu
lenken, eine festgelegte Choreografie gab es nicht, ein jeder arbeitete mit seinem Bauchgefühl.
Was dabei herauskam? Sehen Sie selbst, zwei meiner Teilnehmer habe ich filmen dürfen.
Ich bewundere immer wieder die Vielfalt der Charaktere unserer Hunde.
In den letzten Tagen durfte ich zwei Hunde kennen lernen, die unterschiedlicher kaum sein können in ihrer Art, mit für sie schwierigen Situationen um zu gehen.
Während der eine sich regelrecht in einen Bewegungsrausch steigert (extremes Bellen, Rennen, Kreiseln, Hochspringen, Knurren), erstarrt der andere nicht nur, sondern zieht sich förmlich in sich
selbst zurück. Sogar die Augen zeigten keine Reaktion, als ich mich ihm langsam und auf gleicher Augenhöhe näherte.
Schwierige Situationen gehören zum Leben dazu, jeder hat seine eigene Herangehensweise, sie zu bewältigen. Sie entwickelt sich praktisch von alleine und ist abhängig von dem, was die Genetik
mitgibt, den gesammelten Lebenserfahrungen und der momentanen Situation. Problematisch wird es entweder für die Umwelt oder aber auch für den Hund selbst, wenn sich dabei ein Lösungsweg
entwickelt hat, der die Gegebenheit noch stressiger macht oder in eine Sackgasse führt.
Meine Aufgabe ist es, dem Hund neue Wege zu zeigen und es ihm zu ermöglichen, diese zu nutzen. Sie sind genauso vielfältig wie die Hunde selbst, denn sie sind die Summe aus den momentanen
Lebensumständen, den Möglichkeiten der Hundebesitzer und dem, was die Hunde selbst mitbringen.
Ist das Leben nicht spannend?!
Hat es dieses Jahr bisher halbwegs normales Wetter gegeben?
Doch, hat es, aber eher selten. Erst wollte der strenge Winter nicht aufhören, dann kam die Sintflut, und jetzt herrscht draußen eine Affenhitze.
In den letzten Wochen fielen deshalb viele Kurse aus, weil niemand so Recht Lust hat, im strömenden Regen oder bei 30° in sengender Hitze zu stehen. Nächste Woche soll das Wetter frühlingshaft
werden, mit niedrigeren Temperaturen, ein bisschen Regen und hin und wieder Sonne.
Ich freu mich drauf!
Liegt es am Frühling (nun ja, lt. Kalender findet er ja gerade statt), dass momentan viel unternommen wird? Unternehmungen wie
Besuche von kleinen Festen, Kurzurlaube, Wanderungen und auch Wurftreffen, aber auch Handwerksarbeiten im Haus finden derzeit häufiger statt. Mit einer gewissen Rücksichtnahme auf den Hund
ist das auch kein Problem.
Als Hundebesitzer sollte man daran denken, dass es für einen Hund sehr spannend ist. Die vielen fremden Gerüche, die fremden Geräusche, die fremden Hunde, die dauernd vorbei laufen oder die
fehlende Ruhe lassen insbesondere bei jungen Hunden, aber auch bei vielen älteren Hunden die innere Anspannung wachsen.
Diese Anspannung braucht einige Zeit -manchmal sogar mehrere Tage- bis sie wieder abgebaut ist. In dieser Zeit sind unsere Hunde unkonzentrierter als sonst und insgesamt ein bisschen
„schwieriger“ , da geht es ihnen ähnlich wie uns Menschen auch. Und auch im Training fällt es besonders auf, weil die Fähigkeit, sich zu konzentrieren, ganz oder zumindest teilweise fehlt.
Sagen Sie es ruhig Ihrem Trainer, dass Ihr Hund heute ein bisschen „neben de Kapp“ ist. Die Anforderungen können für diese Kursstunde herunter gefahren werden, Frustration muss so gar nicht erst
aufkommen.
Die 3 Kreise sind aufgebaut, das Wetter spielt mit, und ich habe die Kamera dabei.
Passt.
Es sind schöne Fotos geworden von einem gutgelaunten und stimmungsvollen Morgen.
.... war der Hammer.
Übermütig, wie ich heute war, baute ich 3!!! kleine Kreise (Durchmesser je 5 Meter) auf.
An diesen kleinen Kreisen wird geübt, seinen Hund vom Rand aus um den Kreis zu schicken und nicht -wie bisher- vom Kreismittelpunkt aus. (Zum besseren Verständnis: Das Umrunden des Kreises wie
auch das Anhalten und der Tempowechsel werden bei uns nicht konditioniert, sondern nur mit Hilfe der Körpersprache dem Hund mitgeteilt.) Und das fällt den Hunden sehr schwer, sollen sie sich doch
freiwillig von ihrem Menschen entfernen.
Heute wollte ich den Level erhöhen, die Hunde sollten eine 8 oder ein Oval um 2 Kreise laufen, ohne dass der Hundehalter die Kreise wechseln muss. Stattdessen sollte er zwischen den Kreisen
bleiben.
Anscheinend ist Übermut ansteckend. Denn auch die Hunde, die sonst Probleme damit haben, den kleinen Kreis zu umrunden, wenn der Mensch am Innenkreis steht, nahmen diese Herausforderung an und
lösten diese Aufgabe.
Und ich hatte keine Kamera dabei!!
So langsam tippe ich auf eine Verschwörung.
Oder gibt es irgendeine andere, vernünftige Erklärung dafür, dass immer Samstags das Wetter so grottenschlecht ist, dass ich die Longierkurse absagen muss? Und dass dann, wenn ich dem letzten
Teilnehmer abgesagt habe und das Telefon aus der Hand lege, dass dann irgendjemand den Regen abstellt und sogar die Sonne rauskommt?
Irgendwie ist der Wurm drin.
Heute war herrliches Wetter und somit eine gute Voraussetzung, einen großen Schritt zu wagen. Dachte ich.
Tatsächlich kam es noch besser. Hatte ich ursprünglich vorgehabt, das Führen der Hunde mit Hilfe eines Leckerlis nur in einer "Disziplin" abzubauen, schafften alle einen weiteren Schritt. Alle
Hunde konzentrieren sich jetzt auf die leere Hand und lassen sich so führen: Durch die Beine durch und eine einfache Wendung oder im kurzen Abstand um mehrere Pylonen herum. Eine tolle
Leistung!!
Heute stand zweimal Privatunterricht auf dem Plan.
Zwei junge Hundedamen, eine morgens, die andere am Nachmittag, wuselten um mich herum.
Ich bin immer wieder begeistert davon, wie solche Quirle sich umstellen können und ganz ruhig und hochkonzentriert den Menschen beobachten, um ja nichts zu verpassen. Wie sie auf einmal jede
Bewegung wahrnehmen und versuchen, Rückschlüsse aus dem zu ziehen, was sie gerade erleben und ihnen gezeigt wird. Wenn neugierige Freude in den Augen zu sehen ist, zusammen mit Ruhe und
Unternehmungslust, dann ist irgendwo in meinem Bauch
so ein sonniges Gefühl.
Während des Longierkurses meinte ein Teilnehmer heute: "Es ist immer wieder erstaunlich, wie fein mein Hund auf meine Fehler
reagiert."
Mehr lässt sich mit einem Satz eigentlich kaum sagen, oder?
Tagesseminare sind eine spannende Sache. Denn es kommen Hunde und Menschen zusammen, die sich nicht kennen, und alle haben sie
andere Wünsche und Vorstellungen von diesem Tag.
Und auch heute war es eine bunte Truppe, die sich da eingefunden hatte, denn vom 6-Monate alten Jungspund bis hin zur 9 Jahre alten Hündin war die Bandbreite sehr groß. Oder auch anders gesagt: 3
sehr unruhige Hunde, 2 sehr ruhige Hunde und ein normaltemperamentvoller Junghund.
Waren zu Beginn einige Teilnehmer noch nervös, legte sich das doch sehr schnell. Humor und Konzentration zusammen kombiniert sorgen für tolle Ergebnisse. Wenn am Ende eines solchen Tages
glückliche Menschen mit ihren entspannten Hunden in ihren verdienten Feierabend gehen, dann gehe auch ich mit einem zufriedenen Gefühl nach Hause.
Wie pflegt sich einer meiner Kursteilnehmer immer zu verabschieden: „Habe die Ehre. Es war mir wie immer eine Freude, dabei gewesen zu sein.“
Heute startete der Kurs "Hin und zurück" das erste Mal. Noch nie hatte ich diese zwei Bereiche miteinander kombiniert, und ich war
wirklich gespannt, ob es so überhaupt ankommt bei den Teilnehmern.
Ich merkte schnell, dass ich mir zuviele Gedanken gemacht hatte. Mit Spaß und Elan wurden die ersten Übungen gemacht. Müde und zufrieden ging es danach nach Hause.
Schön war's!
Der Winter war lang, fast schon zu lang. Aber jetzt, nach all dem kalten und nassen Wetter, können endlich die Longierkurse
wieder starten. Alle scharren schon mit den Pfoten.
Ich hatte den Fotoapparat mitgenommen, um die gute Stimmung ein zu fangen.